Arthrosetherapie
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Unterscheidung Arthrose und Osteoporose

Schwerpunkt Arthrose
Beschwerden durch Verschleißerscheinungen des Stütz- und Bewegungsapparates führen sehr viele Patienten in die Orthopädie FreiburgSÜD. Sind Gelenke betroffen, spricht man von Arthrose. Weil oft verwechselt: davon zu trennen ist die Osteoporose. Sie hat nichts mit Gelenkverschleiß zu tun. Eine Osteoporose betrifft die Knochen und ist durch einen krankhaft verminderten Kalksalzgehalt (Kalzium) der Knochenbinnenstruktur gekennzeichnet.

Was ist Arthrose?

Bei der Arthrose handelt es sich um eine degenerative Erkrankung des Gelenkknorpels, der aus verschiedenen Ursachen mehr und mehr Schaden nimmt, bis er im schlimmsten Fall vollständig bis auf den Gelenkknochen abgerieben ist. Ist das der Fall, spricht man von einem Knorpelschaden Grad 4. Die Vorstufen Grad 1-3 sind definiert als Erweichung des Knorpels, Unebenheit der Knorpeloberfläche durch Riefenbildung und Auffaserung der Knorpelfläche oder Abhebung von Knorpelschuppen.

Bei Achsfehlstellungen der Beine beispielsweise liegt es auf der Hand, dass die mechanische Fehlbelastung am Knie zu Knorpelschäden führt. Aber in der Mehrzahl der Fälle bleibt es unklar, warum der Patient, bzw. das Gelenk an Arthrose erkrankt. Obwohl auch hier enorme Anstrengungen unternommen werden, mehr über die Ursachen der Arthroseentstehung zu erfahren, ist der exakte Mechanismus weiter nicht identifiziert. Es gibt Hinweise, dass genetische Faktoren beteiligt sind, aber die Forschung ist noch weit davon entfernt, diese Hinweise für vorbeugende Maßnahmen oder neue Therapieansätze zu nutzen. Es ist also weiter unmöglich, die Arthrose zu heilen.

Therapieformen

Dennoch sind wir überzeugt, dass die Arthrose mit all ihren unangenehmen und die Lebensqualität einschränkenden Folgen nicht als unabänderlich hingenommen werden sollte. So bieten wir unseren Patienten, je nach Befund und individuellen Bedürfnissen ganz unterschiedliche Therapieverfahren an. Schmerzen können durch physikalische Maßnahmen (Wärme oder Kälteanwendung, Elektrotherapie) gelindert werden. Unterstützend werden kurzzeitig entzündungshemmende Medikamente eingesetzt.

Injektionstherapie

Die Injektionstherapie mit verschiedenen Substanzen hat einen hohen Stellenwert in der konservativen Therapie der Arthrose. Neben homöopathischen und pflanzlichen Wirkstoffen zur Linderung von Schmerzen, verwenden wir sehr häufig Hyaluronsäure („künstliche Gelenkschmiere“). Auch, um eine Verbesserung der Beweglichkeit zu erzielen, vor allem aber, um den erkrankten Knorpel zu stabilisieren und vor weiterem Abrieb zu schützen. Daher rührt der Oberbegriff chondroprotektive („knorpelschützende“)Therapie, zu der auch die pulsierende Magnetfeldbehandlung gehört. Oft stellt sich auch eine nachhaltige und anhaltende Schmerzlinderung ein. Kortisoninjektionen dagegen nehmen wir bei Arthrosegelenken nur in begründeten Ausnahmefällen vor. In der Orthopädie FreiburgSÜD wird jede Gelenkinjektion mit einem angemessenen Zeitfenster und nach einem definierten Schema geplant (Qualitätsmanagement), um ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten.

Akupunktur

Die Akupunktur hat vor allem in der Behandlung akuter Verschlechterungen und chronisch schmerzhafter Bewegungsstörungen ihren festen Stellenwert.
Krankengymnastik (Physiotherapie) wird natürlich auch in der Arthrosetherapie eingesetzt. Neben der Behandlung muskulärer Defizite und Dysbalancen sind Bewegungseinschränkungen Anlass, diese Therapieform zu verordnen. Allerdings muss dabei natürlich unter Berücksichtigung des Arthrosestadiums darauf geachtet werden, dass keine zusätzliche schmerzauslösende Belastung verursacht wird.

Operative Therapie

Am Ende der Therapiepalette steht wie in diesem Text die operative Therapie. Wenn die Beschwerden konservativ nicht zur Zufriedenheit des Patienten zu behandeln sind, besteht die Indikation zur Operation. Es stehen hier bei umschriebenen Läsionen mit gewissen Einschränkungen, bzw. unter bestimmten Voraussetzungen, gelenkerhaltende und knorpelreparative Verfahren zur Verfügung. Häufiger allerdings bleibt als letzter Ausweg nur die Versorgung mit Kunstgelenken (Endoprothesen) in den verschiedenen Varianten.

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